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Einsamkeit – Der unsichtbare Gefühlszustand

Einsamkeit ist ein Gefühl, das jeder Mensch in seinem Leben schon einmal erlebt hat. Es handelt sich dabei um einen Zustand, der von außen schwer zu erkennen ist und oft unterschätzt wird. Anders als bei Emotionen wie Freude, Trauer oder Wut, die mit einem typischen Gesichtsausdruck und Körpergefühl einhergehen, zeigt sich Einsamkeit weniger spezifisch. Doch was genau ist Einsamkeit und wie entsteht dieses Gefühl?

Die Ursprünge der Einsamkeit

Auch wenn sie schwer zu erkennen ist, handelt es sich bei Einsamkeit um einen Gefühlszustand, der häufig und in allen Phasen des Lebens auftreten kann. Sigmund Freud ordnete die Einsamkeit 1919 in als Zustand der Stille und Dunkelheit ein. Für Kinder und Babys können diese Zustände sehr bedrohlich sein, was möglicherweise der Grund dafür ist, dass Einsamkeit auch im weiteren Verlauf des Lebens als bedrohlich, furchteinflößend und insgesamt negativ wahrgenommen wird. Ist das Gefühl der Einsamkeit also schlichtweg erlernt und wann macht ein Mensch diese Lernerfahrung?

Schlüsselsituationen der Einsamkeit

Es gibt drei Schlüsselsituationen, in denen Einsamkeit entstehen kann. Die erste Situation ist der Verlust. Wenn wir jemanden, den wir lieben, plötzlich verlieren, kann dies dazu führen, dass wir uns alleine und verlassen fühlen. Die zweite Situation sind persönliche Erlebnisse der Zurückweisung und Abwertung. Hierbei können zurückliegende Erfahrungen mit den Eltern, mit Freunden und Bekannten dazu führen, dass wir uns heute schnell abgewiesen und abgelehnt fühlen und somit auch eher zu Einsamkeitsgefühlen neigen. Die dritte Schlüsselsituation sind Momente, in denen wir sozial ausgeschlossen wurden. Das Gefühl der Ausgrenzung durch Familienmitglieder, Freunde oder andere Mitmenschen im Alltag kann dazu führen, dass wir uns alleingelassen und einsam fühlen. Soziale Ausgrenzung kann hierbei zu solch starken negativen Gefühlen führen, dass sogar Gehirnregionen aktiviert werden, die normalerweise bei körperlichen Schmerzerfahrungen aktiv sind.

Einsamkeit als gesellschaftliches Problem

Einsamkeit betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge Menschen und Menschen in der Mitte des Lebens. Dabei kann Einsamkeit negative Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit haben. Einsame Menschen haben ein höheres Risiko für Depressionen, Angststörungen und andere psychische Erkrankungen. Auch physische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes können durch Einsamkeit begünstigt werden. Einsamkeit ist daher auch ein gesellschaftliches Problem, das ernst genommen werden sollte.

Was können wir gegen Einsamkeit tun?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um gegen Einsamkeit vorzugehen. Hier sind einige Ideen:

Verbringe Zeit mit anderen Menschen: Versuche, Zeit mit Freunden, Familie oder Bekannten zu verbringen. Suche nach sozialen Aktivitäten oder engagiere Dich in einem Verein oder einer Gruppe, die Deinen Interessen entspricht.

Suche professionelle Hilfe: Wenn Du das Gefühl hast, dass Du alleine nicht gegen Deine Einsamkeit ankommen kannst, dann suche professionelle Hilfe. Ein/e PsychologIn oder ein/e TherapeutIn kann dir helfen, deine Einsamkeit zu überwinden.

Nutze die Technologie: Die Vorteile der Technologie können helfen, um mit anderen in Kontakt zu bleiben. Telefoniere mit FreundInnen oder nutze Social-Media-Plattformen, um Dich mit anderen auszutauschen.

Schaffe Dir ein Haustier an: Haustiere können eine großartige Möglichkeit sein, um Einsamkeit zu bekämpfen. Sie können Dir Gesellschaft leisten und Dich dazu motivieren, nach draußen zu gehen und neue Menschen kennenzulernen.

Fazit

Einsamkeit ist ein Gefühl, das schwer zu erkennen ist, aber dennoch einen großen Einfluss auf viele Bereiche unseres Lebens haben kann. Es gibt verschiedene Schlüsselsituationen, in denen Einsamkeit entstehen kann, aber es gibt auch hilfreiche Möglichkeiten, um gegen sie vorzugehen. Es ist wichtig, Einsamkeit ernst zu nehmen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um negative Auswirkungen auf unsere psychische und physische Gesundheit zu vermeiden.


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